Das fertige Release für Microsoft Windows Server 2016 steht mit Q3/2016 vor der Tür. Zeit sich mit dem geänderten Lizenzmodell zu beschäftigen.
Zunächst einmal wird die Prozessor-basierte Lizenzierung in Richtung Prozessor-Kerne-Lizenzierung umgestellt. Und auch unter Windows Server 2016 gilt: Erst wird die Hardware lizenziert, danach schauen wir uns die Virtualisierungsrechte an. Eine Hilfe hierbei sind die vier Regeln der Windows Server 2016 Lizenzierung, von denen die ersten drei ALLE erfüllt sein müssen, damit die Hardware korrekt lizenziert ist, die vierte Regel bezieht sich auf die Virtualisierungsrechte.
Regel 1: Jeder Prozessor wird mit MINDESTENS ACHT Kernen gezählt, selbst wenn er weniger hat.
Regel 2: Ein physischer Server wird mit MINDESTENS 16 Kernen gezählt, auch wenn die Summe aller Kerne geringer ist.
Regel 3: Um die Hardware des physischen Servers, auf dem mindestens eine physische oder virtuelle Instanz von Windows Server 2016 ausgeführt werden soll, korrekt zu lizenzieren, müssen alle physischen aktiven Kerne unter Berücksichtigung von Regel 1 und Regel 2 lizenziert werden.
Regel 4: Erst wenn die Hardware gemäß Regel 3 korrekt lizenziert ist, erhält diese bei Windows Server Standard das Recht zur Ausführung von zwei virtuellen Windows Server Instanzen, bei der Datacenter-Edition für unendlich viele VMs. Um auf Basis der Standard-Edition zwei weitere VM-Rechte zu erlangen, müssen alle Kerne laut Regel 3 erneut lizenziert werden.
Sofern Sie mit OEM (Systembuilder, ROK oder vorinstalliert) lizenzieren, wird Ihnen eine 16-Kerne-Basislizenz für Standard oder Datacenter zur Verfügung stehen, inkl. Medium und Key. Alle weiteren Kerne füllen Sie mit OEM Zusatzlizenzen auf, diese gibt es als 2er, 4er oder 16er Paket.
Für den Zugriff auf Windows Server 2016 benötigen Sie Windows Server 2016 CALs bzw. für den Terminalserverzugriff RDS CALs.